2017 - Vorarlberg

30. September bis 3.Oktober

Wäre ein Ranking der bedeutendsten Welt-Architekturregionen zu erstellen, Vorarlberg belegte mit Sicherheit einen der ersten Plätze (Baukust Bregenzer Wald). Die Vorarlberger Bauschule gilt als eine der wichtigsten Vorreiter der neuen Alpenarchitektur. Für den AIV KölnBonn Gründe und Architektur genug um sich vor Ort umzuschauen. Um 9:00 starten wir mit dem Bus in Köln.

Bevor wir die letzten Kilometer zum Seehotel am Kaiserstrand in Lochau nehmen, machen wir Zwischenstation am Weingut Schmidt in Wasserburg am Bodensee. Die Architekten Elmar Ludescher und Philip Lutz, aus Bregenz haben mit ungewöhnlich moderner und trotzdem traditioneller Architektur einen Anziehungspunkt geschaffen, der Weinbau, Weinlager, Vertrieb und Bewirtung vereint.
Hier entspannen wir bei einer Weinprobe mit Blick auf den Bodensee und haben anschließend die Gelegenheit den Betrieb zu besichtigen.

Weingut Schmidt

Weingut Schmidt

Weingut Schmidt


Für Interessierte :
Weingut Schmidt
Badehaus Seehotel am Kaiserstrand

Tag 2: Bregenz
Erstes Ziel ist das Festspielhaus Bregenz mit seiner Seebühne des Architekten Dietrich Uttifaller. Eine Kollegin der Architektenkammer Vorarlberg führt uns durch das architekonisch hochwertige, in mehreren Etappen erneuerte Festsielhaus. Neben der Seebühne haben wir Einblicke in das „Innenleben“, von der Probebühne bis zu Büroflächen und Werkstätten.


Festspielhaus

Foyer

Seebühne



Für Interessierte: http://www.dietrich.untertrifaller.com/projekt/festspielhaus-bregenz

Danach besuchen wir das Kunsthaus Bregenz, Museum für angewandte Kunst. Der Solitär am Bodensee ist Magnet für Architektur- und Kunstinteressierte gleichermaßen. Zum 20 jährigen Bestehen ist die Sommerausstellung 2017 Peter Zumthor, dem Architekten des Kunsthauses gewidmet. Peter Zumthor ist im Rahmen eines Sympossiums vor Ort und wir haben Glegenheit zum Mithören.
Mehr Informationen: Architektur Kunsthaus Bregenz

Kunsthaus Bregenz Foyer

Kunsthaus Bregenz

Kunsthaus Bregenz


Durch eine Terminpanne bei den Guides sind wir in den Genuss gekommen durch den Direktor des Kunsthauses, Thomas D. Tummer fachkundig und mit viel Begeisterung für sein Haus geführt zu werden. Der schwebende Paradiesgarten des Künstlerehepaares Gerda Steiner und Jörg Lenzinger der über einige Wochen hinweg in den Raum gewachsen ist, lässt viele besonders staunen.

Danach hatten wir Zeit uns „führungslos“ in Bregenz zu bewegen, neben den historischen Sehenswürdigketen wie dem Martinsturm, sollte man einen Blick in das Vorarlbergmuseum von Cukrowicz Nachbaur Architekten nicht verpasst haben.
Für Interessierte : cn-architekten, Landesmuseum Vorarlberg

Tag 3: In und um Dornbirn

LifeCycleHub

22/26° Haus

Islamischer Friedhof


Erste Station an diesem Tag ist de LifeCicle Hub. Mit der Entwicklung eines Holz-Hybridbausystems für mehrgeschossige Gebäude mit bis zu 30 Stockwerken und 100 m Höhe hofft man die Basis für eine Änderung des Bewustseins in der Bauindustrie geschaffen zu haben. Minimierter Ressourcen und Energieeinsatz soll für den gesamten Lebenszyklus erreicht werden. Das Demo-Gebäude in Dornbirn ist 27 Meter hoch, hat 2009 als Forschungsprojekt begonnen und wurde innerhalb von acht Tagen aufgebaut.
Für Interessierte: lifecyclehub

Unser nächstes Ziel ist das 22-26 Bürogebäude der Architekten Baumschlager Eberle in Lustenau, das ohne Heizung, Kühlung und mechanische Lüftung konzipiert wurde und trotzdem Temperaturen zwischen 22 und 26° garantiert. Wir werden durch den verantwortlichen Bauphysiker, der weiterhin Versuchsreihen fährt durch das Gebäude geführt.
Für Interessierte:
Bürohaus-2226-Baumschlager-Eberle-Lustenau


Eine Zwischenstation machen wir beim Atriumhaus in Dornbirn von den Architekten Roland Gnaiger, Udo Mössler - Dornbirn (A) – 1999 geplant. Die Wohneinheiten gruppieren sich um ein verglastes, lichtdurchflutetes Atrium. Duch eine modulare Bauweise können Wohneinheiten zusammengelegt werden.

Weiter geht es zum Islamischer Friedhof Altach (Architekt Bernardo Bader), Einem von nur zwei islamischen Friedhöfen in ganz Österreich. Die fingerförmig angelegten Grabfelder werden durch eine rot gefärbte Betonmauer geschützt, ein Gebetsraum, eine Verabschiedungshalle und ein Ort für rituelle Waschungen finden sich im Inneren der Mauern. Die Schlichtheit mit einer dem Ort angemessenen Atmosphäre hat und sehr beeindruckt. Auszeichnung: Aga Khan Award for Architecture 2013

Tag 4: Bregenzer Wald

Kindergarten Muntix




Wir sehen den Kindergarten Muntix mit einer Führung durch den Bürgermeister, das Gemeindezentrum Krumbach, kommen vorbei an den 7 durch namenhafte Architekten gestalteten Bus Stops, leider bei strömendem Regen, besichtigen das Frauenmuseum Hittisau und schließen den Besichtigungstag ab mit einem Besuch im Werkraum Bregenzer Wald. Das Gebäude wurde ebenfalls von Peter Zumthor konzipiert.
Für Interessierte:
Architektur und Handwerk im Bregenzerwald
Werkraum

Auch durch die gut organisieren Mittagspausen schaffen wir das stramme Programm mit Entspannung, es bleibt immer genug Zeit für gemütliches Beisammensein, vor allem Abends.
Vorschläge für 2018 wurden gesammelt und sind für alle eine spannende Option für 2018. Nachmittags geht’s per Bus zurück nach Bonn und Köln.